Heiligenhaus Sponsorenlauf der Gesamtschüler mit Nebeneffekt: Frischluft in Coronazeiten. Zu Schuljahresbeginn gab es einen positiven PCR-Test bei einem Schüler. Ohne Folgen für den Schulbetrieb.
Ein corona-positiver PCR-Test vom Mittwoch brachte an der Gesamtschule keine Verwerfungen beim Schulstart mit sich: „Der Schüler wurde sofort isoliert“, sagte Schulleiterin Carmen Tiemann. Folglich konnte auch der Sponsorenlauf wie geplant starten, zumal der maskenfrei auf der Anlage am Sportfeld ausgetragen wurde.
„Zum Beginn des Schuljahres gibt es dann unseren Sponsorenlauf“, sagt Organisator Chris Hohmann. Gestern war es wieder soweit und so schaute der Sportlehrer zufrieden auf die Laufbahn des Sportfeldes an der Talburgstraße, auf der gerade zahlreiche Schüler, Lehrer und sogar Eltern liefen oder auch genüsslich spazierten – und sich nach jeder vollen Umrundung Gummibänder abholten. Für jede Runde um den Platz gibt es dabei von Sponsoren bares Geld. Und das kommt auch in diesem Jahr gleich zwei guten Zwecken zu Gute, wie Hohmann erklärt: „Die eine Hälfte des gesammelten Geldes wird in unseren Schulhof fließen. Zum einen in Sitzgelegenheiten und zum anderen in einen Kletterseilgarten.“
Gelder aus dem letzten Sponsorenlauf im Jahr 2019 wurden dabei in ein ganz besonderes Sportfest investiert, bei dem auf dem Sportfeld aufblasbare Sportgeräte für Spiel- und Bewegungsspaß sorgten. Die andere Hälfte wird, wie in den vergangenen Jahren, an die Gerald Asamoah Stiftung für herzkranke Kinder fließen. Der ehemalige deutsche Fußballspieler ist eng mit der Heiligenhauser Gesamtschule verbunden, sein Sohn besucht die Schule. Das ausgewiesene Ziel beim Sponsorenlauf ist eine Summe von 15.000 Euro. „Beim letzten Lauf im Jahr 2019 konnten wir sogar 17.000 sammeln“, so Hohmann. Gestartet war man mit dem Lauf einmal am Meiersberg, aus organisatorischen Gründen war man nun zum dritten Mal am Sportfeld. Der Aufwand dahinter sei dabei gar nicht so gering, das reiche von der Reservierung des Sportplatzes über die Organisation einer Musikanlage bis hin zu einem großen Vorrat an Gummibändern, von denen eben möglichst viele die Arme der Teilnehmenden schmücken sollen, wie der Organisator erklärt. Die Jahrgänge, die am meisten Geld erlaufen seien dabei übrigens die fünften und sechsten Jahrgänge.
Die fünften Jahrgänge bekamen ihre Sponsorenkarten dabei am Mittwoch zur Einschulung. Begleitet von Musik und angefeuert von Lehrer Ralf Ott am Mikrofon, der unter anderem verkündete, dass im Durchschnitt jede gelaufene Runde etwa 0,34 Gramm Fett der „Corona-Kilos“ vernichte, waren gestern zahlreiche Angehörige der Gesamtschule auf den Beinen.
Die fälligen Coronatests zu Schuljahrsbeginn brachten übrigens am Immanuel-Kant-Gymnasium das Ergebnis: null Infizierte, zwei Schüler urlaubsbedingt in Quarantäne. Und an der Realschule war bereits vor Ferienende ein Krankheitsfall bekannt geworden, wie es auf Anfrage hieß. Sieben Realschüler befanden sich zum Schulahrsbeginn in Quarantäne, hatten also an den ersten Schultagen ebenfalls keinen Kontakt zu ihren Mitschülern.